Wie Sie Ihre Musikserverbibliothek im Griff haben: Suchen Sie noch oder hören Sie schon?

Erstellt von:
17 Februar 2016
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Viele tun sich schwer mit dem Gedanken Ihre Musiksammlung auf einen Musikserver zu transferieren. Diese Bedenken sind aber unbegründet. Vor allem Musikliebhaber mit einer grossen Bibliothek werden sich Gedanken darüber machen, wie sie nachher ihre Alben wieder auffinden können. Mit den geeigneten Massnahmen und der richtigen Musikserversoftware ist dies aber ganz bequem zu handhaben. Sie können – wenn Sie wollen – einen absolut perfekten Bibliotheksaufbau haben, aber den gibt es nicht ohne ein gewisses Mass von Handarbeit. Doch auch das bleibt in überschaubaren Grenzen. Einige werden jetzt äussern, dass es doch heute Geräte gibt wo alles ganz automatisch von statten geht. Ja die gibt’s aber die liefern nur eine einfache Bibliothek für eine kleine Sammlung und sind daher mit den grossen und komplexen Sammlungen von Musikliebhabern überfordert. Doch zuerst einige grundlegende Gedanken:

Grundlegende Gedanken zu einer Bibliotheksorganisation

Ich weiss nicht wie Sie Ihre CD-Sammlung organisiert und strukturiert haben. Wenn Sie aber einige hundert oder gar tausend CDs Ihr Eigen nennen, dann müssen Sie auch da eine gewisse Struktur haben um Ihre musikalischen Schätze wieder auffinden zu können. Je nach Genre das Sie bevorzugen wird die Organisation anders aussehen, aber im Prinzip wird es immer auf eine Struktur wie in einer Bibliothek oder einem CD-Laden hinauslaufen. Ein Kriterium, welches sowohl in der Bücherbibliothek wie auch in der CD-Bibliothek vorhanden ist, sind die Neuzugänge. Es ist kaum möglich in den Gestellen immer so viel Platz zu lassen, dass man neue Bücher / CDs einfach am richtigen Ort dazwischen einordnen kann. Auch deshalb verfügen grosse Bibliotheken über einen Index oder den sogenannten Schlagwortkatalog.

Diese Kataloge waren grosse Kästen mit vielen kleinen Schubladen in welchen die Karteikarten zu den einzelnen Büchern nach bestimmten Kriterien (Schlagworte alphabethisch) abgelegt waren. Heute wird diese Funktion in Datenbanken via Computer und Internet angeboten. So wird das gewünschte  Buch recherchiert und dann nach dem Index im Gestell xy nach Nummer z aus dem Bestand geholt.

Das heisst, dass neue Bücher oder CDs indexiert und in das entsprechende Gestell irgendwo wo freier Platz vorhanden ist  reingestellt werden. Genauso verhält es sich, wenn wir CDs rippen (Daten von der CD auslesen und auf einer Festplatte abspeichern). Diese werden unter dem Albumtitel oder Interpreten Name irgendwo auf der Festplatte abgelegt.

CD-Sammlung

Es wäre also wünschenswert, wenn wir auch in unserer Musiksammlung auf dem Musikserver eine sinnvolle Ordnung und Struktur erreichen könnten.

Ein CD Laden ist üblicherweise in 3 grundlegende Bereiche für Jazz, Pop/Rock und Klassik gegliedert. Unter den einzelnen Genres findet man noch weitere Unterteilungen.

Stadtbibliothek Ludwigshafen

Betrachten wir – meiner Meinung nach – das schwierigste Genre – die Klassik. Hier versagen die allermeisten Serverlösungen. Warum? Üblicherweise verfügen diese nur über die Kriterien Albumtitel, Stücktitel, Artist, Genre und vielleicht noch über das Feld Komponist.

Ein Komponist hat im Laufe seines Lebens viele verschiedene Werke komponiert. Dies können orchestrale, kammermusikalische oder sonst wie geartete Werke sein.  In diesem Genre wollen wir in der Regel ein ganzes Werk hören, zum Beispiel die Sinfonie Nr. 7 von Ludwig van Beethoven oder das Klavierkonzert KV 459 in F-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart. Diese Werke bestehen nicht nur aus einem Stück – oder wie man vor allem von jungen Leuten oft hört – einem Lied. Nein diese Werke haben einen Aufbau mit mehreren Sätzen. Eine Sinfonie besteht in der Regel aus vier Sätzen und ein Klavierkonzert aus deren drei. Diese Sätze möchte man der Reihe nach hören und nicht nur einen daraus.

Ein weiteres Problem stellt sich mit der Darstellung und Suche nach Komponisten. Nehmen wir wieder die vorher genannten. Wir suchen Ludwig van Beethoven nicht unter L wie Ludwig sondern unter B wie Beethoven oder M wie Mozart und nicht W wie Wolfgang. Daraus folgern wir, dass mit nur einem Feld für den Komponisten eine solche Darstellung oder Suche nicht möglich ist.

Woran scheitern die meisten Softwarelösungen?

Als das erste Downloadportal für Musik entstand – das war iTunes 2004 – wurde dies für das Genre Pop/Rock konzipiert. Man kannte nur AAC (mp3) als Format mit Datenreduktion. In diesem Format integriert waren auch die sogenannten Metatags mit den 4 bis 5 Feldern Albumtitel,  Artist, Genre,  Komponist und Stücktitel. Diese Tag-Gruppe und Struktur wurde von vielen andern Anbietern von Softwareplayern und Serversoftware übernommen. Dies ermöglicht aber eine Bibliotheksgliederung von nur einer Ebene unterhalb der Album-Ebene. Für eine kleine Sammlung kann dies durchaus genügen. Da wird meist nach Alben gesucht und weil wir uns eher an Bildern erinnern, wurde auch der Coverflow eingeführt, wo man – wie einst im Plattenladen – die vorhandenen Alben einfach durchblättert. Apple hat dies nach einigen Jahren wieder aufgegeben, da diese Art der Suche bei grossen Sammlungen nicht brauchbar ist.

Der höhere Anspruch

Möchten wir aber, um wieder auf unser vorher genanntes Beispiel zurück zu kommen, von einem Komponisten ein bestimmtes Werk hören und vielleicht noch sehen ob wir mehrere Einspielungen davon haben, dann wird die ganze Sache schon viel komplexer und wir kommen um eine mehrstufige Bibliotheksverwaltung nicht mehr herum. Unser musikalisches Interesse ist möglicherweise noch etwas breiter und wir können CDs aus den Genres Pop/Rock und Jazz noch unser eigen nennen. Wünschenswert wäre dann, dass jede Genre Hauptgruppe gesondert angezeigt wird. Kein Pop Album zwischen den Klassikern und keine Haydn Sinfonien zwischen den Hard-Rock Titeln. Die Gliederung in diesen beiden Genres Jazz und Pop müsste auch etwas anders gestaltet sein als bei Klassik. Ist bei Klassik der Komponist im Fokus so ist bei Pop und Jazz der Interpret – die Band / Gruppe, Sänger, Instrumentalist – im Vordergrund. Dem muss bei der perfekten Bibliothek also auch Rechnung getragen werden.

Die perfekte und flexible Bibliotheksverwaltung mit den Aria Musikservern

Mit der Bibliotheksverwaltung der Aria Musikserver sind genau diese Möglichkeiten gegeben. In dieser Musikserversoftware steckt eine raffinierte Datenbankverwaltungssoftware. Damit können neben den Standardfeldern Album, Genre,  Artist, Komponist und Stücktitel noch viele weitere Felder eingefügt werden. Die Grundkonfiguration ist so ausgelegt, dass man genau diese Darstellungen haben, wie wir sie vorher besprochen haben. Nämlich die Grundkategorien Klassik, Pop/Rock und Jazz. In den beiden Genres Pop/Rock und Jazz sind bei der anschliessenden Ansicht die Interpreten im Vordergrund, denn man sucht ja Dire Straits, Queen, Frank Sinatra, Dave Brubeck oder Ella Fitzgerald. Im Klassikbereich kann die Ansicht nach Komponist und Album dargestellt werden oder eben auch nach Werkgattungen. Das heisst, um wieder auf unser vorheriges Beispiel zurück zu kommen, kann ich jetzt nach Beethoven wählen und mir die Werkgattungen welche ich besitze anzeigen lassen. In der nächsten Stufe kann ich mir die Sinfonien anzeigen lassen, dann kann ich auch sehen mit welchen Interpreten ich diese Sinfonien habe und mir dann die 7. Sinfonie mit einem bestimmten Dirigenten / Orchester zum Anhören auswählen.

aria-gliederung

Bild oben: Schematische Darstellung der Gliederung für die drei Grundkategorien bei den Aria Musikservern. Im Klassikbereich haben wir die Möglichkeit nach Komponist, Komponist Werkgattung oder nach Interpret abzufragen. Nach Auswahl der Werkgattung kann ich mir die entsprechenden Alben anzeigen lassen. Im Rock/Pop, Jazz Bereich steht der Interpret oder Stil im Vordergrund für die Abfrage.

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Bild oben: Anzeige nach Komponist alphabetisch

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Bild oben: Als Beispiel hier die Anzeige für Beethoven Werkgattungen

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Bild oben: Anzeige aller Aufnahmen der Sinfonie Nr. 7 von Ludwig van Beethoven

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Bild oben: Hier noch ein Beispiel aus dem Pop-Genre. Dort spielt – wie wir gesehen haben – der Interpret eine zentrale Rolle. Hier können wir z.B. die Alben nach Dire Straits anzeigen lassen. Da Mark Knopfler bei Dire Straits mitgespielt hat werden auch seine Solo-Alben angezeigt. Dies geschieht deshalb, weil wir  die Ansicht „Interpret Gruppe“ gewählt haben. Wählen wir in der Interpretenliste Mark Knopfler sehen wir ebenfalls die Dire Straits/Knopfler Sammlung. Ohne den Zusatz „Gruppe“ nur mit der Selektion „Interpret“ würden lediglich die Dire Straits- oder Mark Knopfler Alben unter dem jeweiligen Interpreten angezeigt. 

Wir sehen, genauso wie eine gute und grosse Bücherbibliothek einen strukturierten Aufbau hat, damit man die Bücher im Bestand auffinden kann ist es auch mit einer Musikserverbibliothek möglich Ordnung zu haben und seine musikalischen Schätze schnell und einfach aufzufinden. Obwohl auf der Festplatte die Werke irgendwo in irgend einer beliebigen Reihenfolge abgelegt sind kann über den gut organisierten „Zettelkasten“ sprich heute eine App auf einem Tablet trotz der Vielfalt und Menge das gewünschte Musikstück zielsicher und leicht aufgefunden werden.

Woher die Daten kommen wo diese abgelegt werden und wie viel Handarbeit allenfalls notwendig ist um zu einem solchen Ergebnis zu kommen werde ich im nächsten Blog erläutern.